Ist mein Kind hochsensibel?

Hochsensibles Kind
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Jutta AdministratorKeymaster
Mein Name ist Jutta Jorzik-Oels, als Berater und Coach bin ich spezialisiert auf Hochsensibilität. Ich helfe hochsensiblen Menschen in Krisensituationen.

Wer sich schon mit Hochsensibilität befasst hat, der weiss, dass es alles andere als einfach ist, mit Sicherheit festzustellen, ob jemand hochsensibel ist oder nicht. Denn es gibt einige andere Erscheinungen, welche zum Teil mit denselben Symptomen einhergehen.

Bei Kindern ist es noch mal ungleich schwieriger. Viele Eltern sind unsicher, ob ihr Kind hochsensibel ist.

Denn für Kinder und Erwachsene gilt gleichermassen: Hochsensibilität ist ein breites Spektrum. Und: Die Hochsensibilität ist nicht das Einzige, was den Menschen ausmacht; und so zeigt sich die HS individuell sehr unterschiedlich.

 

Wie erkennt man Hochsensibilität beim Kind?

Es gibt natürlich Tests. Elaine Aron hat ihren HS-Test für Kinder modifiziert; wie der Erwachsenen – Selbsttest besteht auch dieser aus 23 Fragen, bei 13 „Ja“  ist das Kind wahrscheinlich hochsensibel.  HIER zum Test

Einen detaillierteren Test gibt es vom Zentrum für Hochsensibilität mit 30 Fragen: Kinderfragebogen

Wenn bei einem dieser Tests das Ergebnis positiv ist, dann kann man wohl davon ausgehen, dass das Kind hochsensibel ist. (Was bei Erwachsenen nicht unbedingt der Fall ist!)

Aber das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass das Kind nicht HS ist, wenn das Testergebnis nicht positiv ist!

Denn Hochsensibilität ist ein sehr breites Spektrum, und Kinder sind und verhalten sich genau so individuell wie Erwachsene. Ich habe eine Reihe von Kindern kennengelernt, bei denen die Eltern die Vermutung hatten, das Kleinkind könne HS sein, doch  nach Internettests traf das nicht zu. Später bestätigte sich jedoch die Vermutung. Es treffen eben noch längst nicht alle typischen HS-Eigenschaften auf jedes hochsensible Kind zu!

Beispiel: Als ein typisches Merkmal gilt „besonders früher Spracherwerb“. Nun ist jedem klar, dass nicht jedes Merkmal auf jedes Kind zutrifft. Wenn aber das eigene Kind nicht nur auffallend früh, sondern im Gegenteil ganz besonders spät sprechen gelernt hat?

Dazu kommt, dass die Testfragen bei Kleinkindern nicht oder nur sehr bedingt  relevant sind.

Dieser Beitrag hilft dir anhand der Beschreibungen zu erkennen, ob dein Kind hochsensibel ist.

 

Warum Eltern die Hochsensibilität ihres Kindes interessieren sollte

Warum ist es denn wichtig, so früh wie möglich zu wissen, ob das Kind hochsensibel ist?

Vermutlich bist du selbst oder dein Partner hochsensibel; sonst würdest du dich kaum mit dem Thema befassen. Wie du sicher schon weisst, ist Hochsensibilität erblich, also besteht bei einem hochsensiblen Eltern- oder Grosselternteil die Möglichkeit, dass das Kind hochsensibel ist.

Oft sind hochsensible Kinder schon als Babys „irgendwie anders“ als ihre normalsensiblen Altersgenossen. Das weckt leider immer noch bei sehr vielen Erwachsenen Unverständnis und führt zu negativen Reaktionen, welche leider weitreichende Folgen haben können  (siehe auch Die Einsamkeit von Hochsensiblen ) 

Relevant wird die Frage nach der Hochsensibilität spätestens, sobald das Kind regelmässig fremdbetreut wird. Wenn das Kind täglich viele Stunden in einer  Kindergarten/Kitagruppe  oder in der Schule verbringt, sollten alle Erzieher und Lehrer nicht nur darüber informiert sein, dass das Kind hochsensibel ist; sondern auch, was das bedeutet und wie sie damit am besten umgehen. (Leider besteht bis heute – Ende des Jahres 2018 – noch ein riesiger Aufklärungsbedarf bei Pädagogen und Psychologen sowie Kinderärzten über das Konstrukt der Hochsensibilität.)

Mehr dazu: Einige Irrtümer und Fakten über Hochsensibilität

 

Hochsensible Kinder sind anders

Vorweg einige Bemerkungen für Eltern und andere Bezugspersonen, die keine oder wenig Erfahrung mit Kindern haben und denen die Vergleichsmöglichkeiten fehlen:

Alle Kinder sind sehr viel sensibler als Erwachsene! – Ebenso haben vermutlich alle Kinder Wahrnehmungen, die ausserhalb des Bereichs der körperlichen Sinne fallen: Sie sehen die menschliche Aura, nehmen Naturwesen wahr, erkennen problemlos den Gefühlszustand Anderer. Bei normalsensiblen Kindern lässt diese Fähigkeit spätestens im Vorschulalter nach; oft schon mit dem Spracherwerb. Bei hochsensiblen Kindern bleibt diese Fähigkeit oft bis zum Erwachsenenalter erhalten.

Deshalb: Die Wahrnehmung, dass ein Kind ganz allgemein sensibel wirkt; oder im Krabbelalter unsichtbare Dinge zu sehen scheint, sagt wenig bis gar nichts darüber aus, ob das Kind hochsensibel ist.

Aber: Hochsensible Kinder sind anders und verhalten sich anders als nicht-hochsensible Kinder!

 

Hochsensibilität bei Babys

Hochsensible Säuglinge fallen oft dadurch auf, dass sie schon im Alter von wenigen Wochen viele Stunden an einem Stück wach sind. Das heisst nicht, dass sie insgesamt weniger schlafen; aber die Schlaf- und Wachphasen sind anders verteilt. Manche ältere hochsensible Babys brauchen weniger Schlaf als Gleichaltrige, andere dagegen mehr.

Hochsensible Säuglinge suchen und erwidern früh den Blickkontakt, sehen einen sehr intensiv , konzentriert an; halten den Blickkontakt auffallend lange.

Manche HS-Babys sind sehr unruhig, oft unzufrieden, schreien viel, weil irgendwas stört – die Windel sitzt nicht, eine Falte in der Kleidung, die Musik aus dem Nebenraum stört, die Milch drückt im Bäuchlein….

Andere HS-Babys dagegen sind auffallend zufrieden, weinen nie; und sind stundenlang zufrieden damit, allein im Bettchen nur mit den eigenen Händen zu spielen oder die Wände zu betrachten.

Relativ typisch sind auch Probleme beim Essen, sobald zugefüttert wird. Nicht nur, weil das Geschmacksempfinden viel sensibler ist, und der Stoffwechsel empfindlicher reagiert. Mindestens genau so entscheidend ist das haptische Empfinden: Der Löffel kann zu glatt, zu kantig oder aus dem falschen Material sein. Oder die Nahrung selbst fühlt sich unangenehm an im Mund: zu körnig, zu schleimig oder  zu glatt. Nicht zu vergessen die bei fast allen Hochsensiblen sehr viel empfindlichere Reaktion auf die Temperatur der Nahrung: Was für Normalsensible genau richtig serviert wird, ist viel zu heiss. Auch zu kalt geht gar nicht.  Lieber lauwarm als ein kleines bischen zu warm!

 

Hochsensibilität im Kleinkindalter bis zum Schulalter

Babys schlafen, essen und wachen nach ihrem eigenen Rhythmus. Ab dem Kleinkindalter wird der Tagesrhythmus meist durch den Tageslauf der Erwachsenen vorgegeben. Hochsensible Kinder vertragen Änderungen des Tagesablaufs viel schlechter als Nicht-HS-Kinder. Schon kleine Änderungen können sie aus dem Gleichgewicht bringen.

 

Mädchen
kleines Mädchen

Schlaf

Wenn es abends mal etwas später wird, sind hochsensible Kinder meist so überdreht, dass sie kaum noch zur Ruhe zu bekommen sind; oft auch dann nachts aufwachen oder zu früh am Morgen. Genügend Schlaf ist für alle Kinder, ganz besonders aber für Hochsensible sehr wichtig. Woanders übernachten, ob bei Verwandten, einem Kinderfreund, oder auf einer Reise, sorgt dafür, dass das HS-Kind viele Tage braucht, um sich neu zu sortieren; in dieser Zeit ist es wahrscheinlich sehr quengelig, unausgeglichen; eben „schwierig“.

Auch das Einschlafen ist bei fast allen hochsensiblen Kindern ein grosses Thema. Viele HS-Kinder haben Angst davor. Sie können es aber nicht ausdrücken; die Eltern nehmen nur wahr, dass das Kind nicht einschläft und sich gegen den Schlaf wehrt, solange es geht. Das liegt daran, dass das HS-Kind zu viel von den Vorgängen wahrnimmt, die im physischen, ätherischen und astralischen Leib während des Einschlafens geschehenDiese Wahrnehmungen sind nicht angenehmer Art und lösen oft die Angst aus, ob man sicher wieder aufwacht.

Durch die sehr hohe Sensibilität mit allem, was mit Schlaf zusammenhängt, entsteht sehr leicht der Eindruck, dass das Kind nur wenig Schlaf braucht, während es in Wirklichkeit an chronischem Schlafmangel leidet.

 

Essen

Auch beim Essen ist der Rhythmus wichtig. Offensichtlich reagieren viele hochsensible Kinder auf Schwankungen des Blutzuckerspiegels sehr sensibel: Eine Stunde später essen führt zu Unterzuckerung und macht hibbelig und schlecht gelaunt. Ein Handvoll Rosinen dabei zu haben, ist immer hilfreich.

 

Sprache

Eine Reihe hochsensibler Kinder lernen auffallend früh sprechen. In Tests gilt das als ein Kriterium für Hochsensibilität. Allerdings gibt es gar nicht wenige HS-Kinder, die auffallend spät sprechen lernen. Und wie viele Kinder mag es geben, die sehr früh sprechen, aber nicht hochsensibel sind?

Zutreffend ist, dass der Umgang mit der Sprache bei hochsensiblen Kindern auffällt! Egal ob sie sehr früh oder sehr spät sprechen, pflegen sie sich sehr gewählt auszudrücken, verwenden mehr und längere Nebensätze als Nicht-hochsensible Gleichaltrige. Sie stellen andere Fragen nach dem Wesen der Dinge; beschäftigen sich intensiv mit Inhalten, kommen oft noch nach Tagen immer auf dasselbe Thema zurück.

Die Entwicklung von Sprache, Denken und Intelligenz sind eng miteinander verknüpft. So ist sehr früher Spracherwerb, komplexe Ausdrucks- und Denkweise auch ein Hinweis für Hochbegabung. Fast alle Hochbegabten sind hochsensibel, aber längst nicht alle Hochsensiblen sind hochbegabt. Und anders als von einigen Psychologen behauptet wird, gibt es gar nicht so wenige Hochsensible unter den sogenannten geistig Behinderten; auch wenn für diese das Kriterium „Umgang mit Sprache“ nicht zutrifft.

Siehe auch Sind alle Hochsensiblen hochbegabt?

 

Spiel

Hochsensible Kinder spielen auf besondere Art und Weise; denn sie haben sehr viel Phantasie. Das zeigt sich vor allem in ihrem Spiel; mit Taschentüchern, Knöpfen, Kochlöffeln – was man eben so findet im Haushalt – werden Landschaften gebaut, Szenen dargestellt und Rollenspiele gemacht. Ein HS-Kind spielt auch allein Rollenspiele und schlüpft mühelos selbst in alle Rollen. Oft ist das Spiel mit solchen Gegenständen, die ursprünglich nicht als Spielzeuge gedacht sind, viel kreativer als das Spiel mit Spielzeugen, die viel mehr festlegen. Eine Puppe stellt immer einen Menschen dar; ein Löffel kann Mensch, Baum, Tier, Lastwagen und noch viel mehr darstellen. Schon jüngere Kinder können sich sehr konzentriert und stundenlang mit ihrem Spiel beschäftigen.

 

Überforderung durch Sinnesreize

Dieses Thema spielt bei jedem hochsensiblen Kind eine Rolle. Auffallend häufig ist der Tastsinn betroffen. Wenn das Kind sehr anspruchsvoll ist bei der Wahl der Kleidung, wenn es zum Beispiel keine Nähte oder Bündchen an der Haut ertragen kann; wenn es leidet, weil das Unterhemd/die lange Unterhose Falten wirft; wenn es überhaupt nur bestimmte Materialien auf der Haut erträgt – dann ist das Kind sehr wahrscheinlich hochsensibel. – Viele Menschen stören sich an eingenähten Etiketten am Nacken und schneiden diese heraus; das allein ist kein Kriterium. – Mit einem hochsensiblen Kind Kleidung und Schuhe kaufen kann eine Qual sein: alles, was einengt, wird als unerträglich empfunden. Es gibt HS-Kinder, die wollen deshalb auch im Winter nur Sandalen anziehen. Das gilt natürlich auch für Bettwäsche, Sitzgelegenheiten etc. Die Prinzessin auf der Erbse ist eine klassische Hochsensible!

Bei hochsensiblen Kindern ist der ganze Körper Sinnesorgan. Es hört nicht nur mit den Ohren, sondern mit auch mit Bauch und Rücken. Genau so ist es mit dem Riechen und Schmecken. Bei Normalsensiblen funktioniert es, wenn sie etwas, was nicht schmeckt, schnell hinunterschlucken – weg ist es. Nicht so bei einem HS-Kind! Noch im Magen wird der üble Geschmack gespürt! Ich kannte ein HS-Kind, das überredet wurde, die verabscheuten Zwiebeln mitzuessen; danach gab es auch leckeren Pudding. Das Kind tat es widerstrebend; ass schnell den Pudding hinterher. Und erbrach 5 Minuten später ausschliesslich die Zwiebeln, Pudding, Nudeln, Sosse und Gemüse blieben im Bauch.

Auffallend sind hochsensible Kinder auch in Situationen, die die allermeisten Menschen überfordern, ob hochsensibel oder nicht: Zum Beispiel ein Samstagnachmittag in der Vorweihnachtszeit im Einkaufszentrum. Nicht nur der Lärm und das Gedränge von zu vielen, ebenfalls überforderten Menschen; die Hitze, dazu die unerträglich vielen elektronischen Klänge aus den Läden, blinkende Lichter, die Enge…. kein Wunder, wenn die Kinder heulen, quengeln, getragen werden wollen.

Aber ein hochsensibles Kind kann wie in Trance wirken. Es ist nicht mehr ansprechbar; hört gar nicht, was man zu ihm sagt. Stattdessen starrt es vor sich hin und bewegt sich merkwürdig; schlägt abwechselnd mit den Beinen aus wie ein Brustschwimmer, oder schlenkert mit Kopf und Armen wie in einem merkwürdigen Tanz. Es kann sich auch zu Boden fallen lassen und ist mit keiner Versprechung dazu zu bewegen, wieder aufzustehen, bevor es nicht 10 Minuten da gelegen und sich so eine Auszeit verschafft hat. Oder es läuft still und starr wie ferngesteuert, guckt blicklos geradeaus ins Leere und läuft ungebremst gegen die Säule – es hat sich erfolgreich abgekapselt und nichts mehr wahrgenommen von der Aussenwelt.

Wenn dein Kind so reagiert und sich nach einem kurzen Spaziergang in der Natur oder auf einem ruhigen! Spielplatz beim Schaukeln oder Spielen im Sand recht schnell erholt, ist es ziemlich sicher hochsensibel.

 

Kind auf Schaukel
Schaukeln hilft, bei sich zu sein

Körperkontakt

Auch hier sind viele hochsensible Kinder extrem in beide Richtungen. Manche wollen am liebsten den ganzen Tag auf dem Arm oder dem Schoss sein. Schon früh fühlen sie sich nicht wohl im Kinderwagen, sondern wollen getragen werden – auch dann noch, wenn sie sehr gut laufen können. Manche hochsensiblen Kinder wollen bis zum Pubertätseintritt bei den Eltern schlafen.

Andere hochsensible Kinder fühlen sich schon im Krabbelalter nicht wohl auf dem Schoss, sie fühlen sich sehr schnell bedrängt durch Zärtlichkeiten. Sie suchen die körperliche Nähe, in dem sie sich vielleicht beim Vorlesen anschmiegen. Diese Kinder können Zärtlichkeit in der Regel nur zulassen, wenn sie von ihnen selbst ausgeht.

 

Anders sein

Der weitaus grössere Anteil der Hochsensiblen ist introvertiert. Bei einigen sehr introvertierten hochsensiblen Kindern sind einige der oben beschriebenen Züge so ausgeprägt, dass sie leicht mit Autismus verwechselt werden können.

Vielen hochsensiblen Kindern wird sehr früh bewusst, dass sie anders sind. Sie fühlen sich als Fremder unter Fremden und leiden darunter, nicht dazu zu gehören. Das gilt besonders für hellfühlige Kinder.

 

Aussersinnliche Wahrnehmungen

Viele hochsensible Kinder sind hellfühlend. Wenn du ein Kind hast, das zur Haustür geht, weil ja gleich die Oma klingeln wird; das beim Klingeln des Handys sagt: Peter ruft dich an; das zum Erstaunen der Eltern darüber spricht, dass bald der kleine Bruder kommt, und eine Woche später wird die Schwangerschaft festgestellt: Dann kannst du absolut sicher sein, dass dieses Kind hochsensibel ist!

 

Empathie

Junge mit Hund
Kinder haben viel Gefühl für Tiere

Als wichtigstes Merkmal für Hochsensibilität gilt emotionale Empathie: das Mit-fühlen mit anderen. Allerdings gehören Empathie und Hochsensibilität nicht zwangsläufig zusammen; stark ausgeprägte Empathie ist nur eines der möglichen Merkmale. Viele erwachsene Hochsensible sind nicht empathischer als durchschnittliche Normalsensible.

Andererseits gibt es zutiefst empathische Menschen, die nicht HS sind. Vor einigen Tagen berichtete eine Therapeutin, sie habe erst kürzlich erkannt, dass sie gar nicht hochsensibel ist – nur hochempathisch! Umgekehrt habe ich öfter von Eltern gehört: „Mein Kind kann nicht HS sein, denn es ist nicht sonderlich empathisch.“

Stimmt das wirklich?

Kann es sein, dass das Kind sehr wohl mitfühlt, vielleicht sogar sehr intensiv, und es nicht zeigt?

Woher soll ein Kind wissen, dass die Umwelt sein Mitgefühl positiv bewertet, während seine anderen intensiven Sinnes- und Nicht-Sinneswahrnehmungen eher negativ betrachtet werden?

Die Welt, die Gesellschaft, in der wir leben, ist nicht für Hochsensible gemacht. Im Gegenteil: Je unsensibler jemand ist, desto besser kommt er zurecht.

Das heisst, das hochsensible Kind ist von früh bis spät intensiv damit beschäftigt, seinen Platz zu finden, seine Rolle in der Gruppe, sich zu behaupten, die Welt zu verstehen, sich selbst zu verstehen. Fast jedes HS-Kind erfährt viele negative Reaktionen der Umwelt auf seine hochsensiblen Verhaltensweisen.

Ein hochsensibles Kind hat oft keine Kapazitäten mehr, sein tiefes Mitempfinden mit anderen Wesen zum Ausdruck zu bringen!

Wer weiss; vielleicht haben ja die wenig empathischen HS-Erwachsenen auch sehr früh gelernt, ihre Empathie zu unterdrücken.

 

Hochsensible Kinder brauchen liebevolles Verständnis

Vielleicht sind dir die Eigenschaften und das Verhalten deines Kindes vollkommen fremd. Sei es, dass du nicht hochsensibel bist; oder dass deine eigene Hochsensibilität sich ganz anders äussert.

Vielleicht hast du mehrere Kinder und nur eins davon ist hochsensibel. Oder du hast mehrere hochsensible Kinder, deren HS sich sehr verschieden zeigt.

Nimm dein(e) Kind(er) als Individualitäten an, akzeptier sie so, wie sie sind! Begegne ihrem Verhalten mit liebevollem Verständnis.

Vor allem versuche wirklich niemals, ihnen ihre Wahrnehmungen oder Gefühle auszureden; mögen sie dir noch so merkwürdig vorkommen!

Hier geht es zur Fortsetzung des Beitrags: Das hochsensible Kind in Kindergarten und Schule

Du möchtest mehr wissen über Hochsensibilität bei Kindern?

Hier ist mein Buch zum Thema:

Bewertungen zu hauptsacheherzbewegt.de

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