Invasive Pflanzen – die Einwanderer – Teil 2 der Riesenknöterich

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Jutta AdministratorKeymaster
Mein Name ist Jutta Jorzik-Oels, als Berater und Coach bin ich spezialisiert auf Hochsensibilität. Ich helfe hochsensiblen Menschen in Krisensituationen.

In diesem zweiten Beitrag zum Thema geht es um den Riesenknöterich, auch bekannt als japanischer Staudenknöterich, botanisch Fallopia japonica.

Der Riesenknöterich wurde vor 200 Jahren ganz bewusst nach Europa eingeführt als Viehfutterpflanze. Als Futterpflanze eignet er sich allerdings nur für Ziegen. Die Forstwirtschaft baute den Knöterich sogar an, als Futter für Rotwild und Deckung für Fasane, beides erwies sich aber als Fehlschlag.

Da der Knöterich im Frühherbst, wenn kaum noch etwas blüht, eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen ist, haben die Imker zu seiner Ausbreitung beigetragen.

Wann begann dieser Staudenknöterich sich so auszubreiten, dass er die Aufmerksamkeit und bald die Ausrottungswut auf sich zog?

Genaue Daten dazu kann  ich nicht finden, aber die Vorlieben und Lebensbedingungen dieser wunderbaren Pflanze sind sehr aufschlussreich.

Der japanische Staudenknöterich liebt ganz besonders nasse, auch überflutete und nährstoffreiche Schotterböden und wirkt dort als Pionierpflanze. Pionierpflanzen gehen vor allem in vegetationsfreie Gebiete und bereiten den Boden für weitere Vegetation vor.

Pflanzen mit einem derart schnellen Wachstum (bis zu 30 cm pro Tag) benötigen sehr viel Wasser. Also hilft der Knöterich, die Böden zu entfeuchten und die überzählige Nässe aufzunehmen, die nach den seit Jahren zunehmenden extremen Niederschlägen der letzten Jahre Weiden und Wiesen  kaum noch nutzbar macht.

Der Riesenknöterich wird zur Sanierung von mit Schwermetallen und Giftstoffen verseuchten Böden eingesetzt. Sie zieht Gifte aus dem Boden und baut diese ab, von einer Ernte auf belasteten Böden sollte daher abgesehen werden.

Eine weitere interessante Eigenschaft ist seine relative Unempfindlichkeit Herbiziden gegenüber.  Dadurch muss er auch als Pflanze betrachtet werden, die hilft, dem Bienensterben und Vogelsterben entgegenzuwirken; zu heilen, was der Mensch durch jahrzehntelangen Einsatz von Chemie auf den Feldern verbrochen hat.
Vögel fressen nicht nur den Samen, sondern sehr viele Singvögel bauen ihre Nester im Riesenknöterich.

Allein diese Eigenschaften machen den Knöterich zu einer sehr wertvollen Pflanze!

Darüber hinaus bietet der Knöterich beinah unzählige Verwendungsmöglichkeiten.

staudenknöterich
privates Foto von Selina Schöne

In der Ernährung

Die jungen Sprossen bieten sich als Nahrung an; in Asien wird der Knöterich als Nahrungspflanze gezüchtet.

Die jungen Sprossen bis 20 cm Höhe können als Gemüse zubereitet werden. Wenn sie sehr jung sind, können sie sogar roh gegessen werden. Auch für Kompott gibt es Rezepte. Lässt man einen Teil der Sprossen stehen, wachsen sie schnell nach. So können gerade dort, wo nicht viel wächst, wenige Pflanzen sehr viel zur Ernährung beitragen. 

Zu beachten ist, dass der Knöterich viel Oxalsäure enthält. Die jungen Sprossen sollten deshalb vor dem Zubereiten gut gewässert werden.

Wenn der Knöterich sich zu sehr ausbreitet, muss man die Sprossen bis ganz auf den Grund abschneiden. (Nicht versuchen, mit der Wurzel herauszuziehen, dann breiter er sich noch mehr aus.)

In der Heilkunde

Großes Potenzial bringt der Japanische Knöterich auch für die Verwendung in der Heilkunde mit.

Die Pflanze enthält in allen Teilen den sekundären Pflanzenstoff  Resveratrol.  der auch in Weintrauben vorkommt und vielseitig eingesetzt wird. Resveratrol wirkt unter anderem als Phytoöstrogen. Mittlerweile gibt es zahlreiche medizinische Publikationen, in denen dem Resveratrol Wirkungen wie die Wachstumshemmung von Krebszellen, Schutz vor Herzerkrankungen und Gedächtnisverbesserung bei beginnendem Alzheimer zugesprochen werden.

Für einen Tee, wie er traditionell in Japan eingesetzt wird, sollten Wurzeln gekocht werden, um möglichst viele Inhaltsstoffe heraus zu lösen. Dafür 1 – 3 EL der getrockneten Wurzelstücke in einem Liter Wasser 15 bis 25 Minuten köcheln lassen. Der Tee färbt sich erst orange, später dunkelrot und schmeckt ähnlich wie Schwarztee. Über den Tag verteilt warm oder kalt trinken, der Tee hat zellschützende Wirkung.
In großen Mengen wirkt der Tee blutverdünnend.

Der Pflanzenkundige Wolf Dieter Storl beschreibt die Wirkung der Pflanze als antibakteriell, antiviral, blutreinigend, blutdrucksenkend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und fungizid.
Darüber hinaus soll sie zusammen mit der Kardenwurzel bei Borreliose einsetzbar sein und auch bei Asthma ist schon von positiven Erfahrungen berichtet worden.

In der TCM wird Japanischer Knöterich als durchblutungsförderndes sowie harntreibendes Mittel und zum Entgiften bei Hepatitis, Hefepilzinfektionen, rheumatischer Arthritis, Furunkeln, Menstruationsbeschwerden, Brustkrebs, Giftschlangenbissen, Harnwegsinfekten und Bronchitis eingesetzt.

Zur äusseren Anwendung wird eine Abkochung aus jungen Blättern und Stielen bei Hauterkrankungen eingesetzt; er wirkt wirkt antibakteriell, antimykotisch, antiviral. Es können zerstoßene Blätter zur Wundheilung und bei Hautentzündungen als Auflagen verwendet werden.
Wegen der Oxalsäure empfiehlt sich ein Hauttest vor der Anwendung.

Körperpflege

Da Resveratrol auch äußerlich zellschützend wirkt, kann man Wurzelauszüge Hautlotionen und Cremes zusetzen. Ein Sud aus Blättern lässt sich als Peeling verwenden, in höherer Konzentration auch gegen Hornhaut. (Vor der Anwendung einen Verträglichkeitstest machen wegen der Oxalsäure,)

Im Haushalt

Große Blätter kann man als Ersatz für Alufolie beim Einwickeln von Ofenkartoffeln oder Ähnlichem nutzen.

Aus einer Abkochung aus kleingeschnittenen Stängeln und Blättern lässt sich ein stark säurehaltiges Reinigungsmittel gewinnen. Die Säure löst Kalk und jeden anorganischen und mineralischen Schmutz. Das macht das Mittel hervorragend geeignet für Oberflächen, die mit Wasser in Berührung kommen. Saure Reinigungsmittel wirken auch gut gegen Rostflecken und Urinstein.  In der Küche löst das Mittel (pur oder verdünnt  Essensreste aus angebrannten, stark verschmutztem Kochgeschirr.

Reinigungsmittel aus Staudenknöterich ersetzt Essig / Zitronensäure und wirkt außerdem antibakteriell und  antimykotisch.

Im Garten

Als Pflanzenjauche angesetzt, kann er bei Mehltau, Schimmelbildung, Blattpilz, Feuerbrand und Krautfäule verwendet werden.
Angeblich hilft die Jauche auch gegen den Eschenpilz.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Dickere, verholzte Stängel eignen sich zum Flötenbau und sogar als Wasserbehälter.

Der Brennwert der verholzten Pflanzenteile ist vergleichbar mit dem von Holz.

Wegen der hohen Verfügbarkeit ist unserer Experimentierfreude keine Grenzen gesetzt.

Abschliessend möchte ich die mir ganz besonders wichtige energetische Wirkung beschreiben.

privates Foto von Selina Schöne

Die Botschaft des Knöterich und die Blütenessenz

Eine Blütenessenz des Staudenknöterichs wurde hergestellt am 10.-13. September 2007 von Birgit Kudinek-Steinhülb.  Das Thema der Essenz ist: Vitalität, Lebenskraft, Erneuerung, Zellaufbau. Gesundheit.

Die Botschaft vom 26.10. 2009: Der Gesandte – „Ich bin gekommen, um zu helfen. Die neue Zeit bringt Veränderungen. Gesund und stabil halte ich Veränderungen stand. Die neuen Einflüsse von außen werden gefiltert. Ich überstehe Gegenangriffe. Meine Vitalität ist unbändig. Sanfte Kraft. Stark und gesund strotze ich den Umwelteinflüssen. Viele kleine Tode führen zu immer größerer Stärke. Werde ich oberirdisch abgeschnitten, so werden meine Wurzeln noch größer und stärker als zuvor. Der Neuaustrieb ist eine stärkere Kraftentfaltung als zuvor. Ich repariere das Gewebe und mache es stärker. Ich bin anpassungsfähig und strotze vor Gesundheit. Mein Reparatursystem ist einzigartig gut. Ich strotze vor Gesundheit. Ich vermehre mich üppig und verbreite damit die Gesundheit überall hin. Ich brauche Wasser zum Leben.“

Fazit

Der Japanische Knöterich ist eine Pflanze der Zukunft, die nicht nur ein wertvolles Nahrungs- und Heilmittel abgibt, sondern auch zur Energiegewinnung und hervorragend eingesetzt werden könnte.

Auch könnte er bald eine wichtige Rolle spielen bei der Bodensanierung und Wiederherstellung gesunder Böden.

Ich selbst wurde auf diese wunderbare Pflanze im Jahr 2020 aufmerksam, als sie um mein Grundstück herum auf den stark überschwemmten Flächen erschien. Zusammen mit anderen spirituellen Pflanzenkundlern hielt ich Ausschau nach Pflanzen, die gekommen warn, um uns in der Zeit der Pandemie zu unterstützen.
Welches Pflanzenwesen könnte uns wohl besser unterstützen bei allen Folgen durch SARS-CoV-2!

Mein herzlicher Dank gilt Barbara Maria Moser (Wildkräuterpädagogik – moserbarbara@gmx.at), die sehr viel mit dieser Pflanze experimentiert hat und ihre Erfahrungen mit mir geteilt hat;
und Selina Schöne von Pflanzenverbunden (https://www.facebook.com/pflanzenverbunden), die mir alle Fotos für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt hat.

Quellenverzeichnis:

https://de.wikipedia.org/wiki/Japanischer_Staudenkn%C3%B6terich
https://www.kostbarenatur.net/anwendungen-und-inhaltsstoffe/japanischer-knoeterich/ https://de.wikipedia.org/wiki/Resveratrol
https://therapeutika.ch/H https://www.heilpflanzen-atlas.de/heilpflanzen/japanischer-staudenknoeterich/ https://www.weltdermikroben.de/japanischer-staudenknoeterich/ https://www.kardeshop.eu/c-
https://pflanzent-raeume.de/raeume-und-traeume.html

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