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Bereits seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit Gemmotherapie, angeregt durch die wunderbare Heilkräuterexpertin Christel Ströbel (1) und die Gemmotherapeutin Chrischta Ganz (2). So beschloss ich im vergangenen Sommer 2023, mich selbst an der Herstellung von Knospenessenzen zu versuchen.
Die Buche wollte gern ihre Knospen für meine erste Knospenessenz stiften. Seit einem Jahr war ich im Austausch mit einer sehr beeindruckenden alleinstehenden Buche.
Die Rotbuche (Fagus sylvatica) – ein Pflanzenprofil
Wenn ich das Wesen der Buche mit einem Satz beschreiben sollte, würde ich sagen:
Die Buche ist die Löwenmutter unter den Bäumen.
Wann immer ich ihr begegne, nehme ich sie als zutiefst mütterlich wahr.
Die mütterliche Wärme der Buche zeigt sich unter anderem in ihrem Holz: Es ist nicht leicht entflammbar wie etwa das Holz der Nadelbäume; aber es gibt lange, lange seine Wärme ab und gilt deshalb als das wertvollste Brennholz.
Wie jede gute Mutter versorgt die Buche uns mit Nahrung: Die köstlichen Bucheckern. Der hohe Fettgehalt weist wieder auf den starken Bezug zur Sonne. (Mit der Klassifizierung nach der Signaturenlehre von Paracelsus als Saturn Baum stimme ich nicht überein.) Aber auch die jungen Buchenblätter sind essbar.
Eine gute Mutter schützt ihre Kinder und setzt ihnen Grenzen und genau das tut die Buche, weshalb ich sie als Löwenmutter bezeichne.
Die Buche ist auch ein Sinnbild des Matriarchats.
Der Buchenwald
In jedem Buchenwald zeigt sich sehr deutlich, wie sehr die Buche ihre Kinder schützt, ihnen Grenzen setzt und niemanden an sie heran lässt:
Sie lässt nicht zu, dass andere Bäume dort wachsen, wo ihre Samenkinder wachsen sollen. Das Sonnenlicht, das jedes lebende Wesen braucht, um zu wachsen und zu gedeihen, lässt die Buche nur ihren eigenen Sprösslingen zugute kommen; allen anderen Sämlingen nimmt sie es weg. In einem Buchenwald haben andere Bäume keine Chance.
Deswegen kann sie uns mit ihrer Leuchtkraft beglücken. Wie kaum ein anderer Baum vermittelt ihr Laub uns das Sonnenlicht; aber so gefiltert, dass wir nur die Sanftmut, die Hoffnung, die Freude und wohltuende Wärme empfinden. Die jungen Buchenblätter haben eine ganz eigene Leuchtkraft, weshalb ein Buchenwald im Frühjahr unvergleichlich harmonisierend wirkt.
Bei meinen Recherchen entdecke ich, dass die Buche tatsächlich „Mutter des Waldes“ (3) genannt wird! Denn sie ernährt nicht nur uns, sondern auch den Waldboden. Buchen haben Einfluss auf zahlreiche Arten: Das herabfallende Laub sowie die tiefe, weitreichende Verwurzelung bereichern und pflegen den Boden mit wertvollen Nährstoffen. Damit bietet sie zahlreichen flechten, Moosen und Pilzen sowie 30 Käfer- und 70 Schmetterlingsarten Lebensraum. (3)
Eine Buche als Solitärbaum ist sehr dominant. Mit ihrer ausladenden Krone beherrscht sie den ganzen Platz. Sie spendet Schatten im Hochsommer, und ihr dichtes Blätterdach schützt vor Regen.
Die Buche in der Therapie
In der Heilkunde sind eine ganze Reihe therapeutische Anwendungen der Buche bekannt:
In der Volksmedizin (4) wird die Rinde eingesetzt als Tee bei Fieber, Husten und Erkältungen: Auch hier wirkt ihre Eigenschaft, Grenzen zu setzen, denn bei allen Erkrankungen der oberen Luftwege haben sich die Grenzen zwischen innen und aussen verschoben.
Ebenso Grenzen wieder herstellend wirken die Buchenblätter, die bei Hautproblemen eingesetzt werden. „Die frischen Blätter wurden früher auf Geschwüre und Psoriasis und zu Brei zerquetscht auf Gerstenkörner aufgelegt oder bei Zahnfleischproblemen zerkaut und längere Zeit im Mund behalten.” (4) Der Bezug von Haut und Grenze ist selbsterklärend. Und so finden auch Wirkstoffe der Buchenblätter in der Naturkosmetik Verwendung in Anti-aging Cremes.
Die Blütenessenz
Die Blütenessenz ist bekannt als eine der klassischen Bachblüten. Das Thema ist Harmonie und Toleranz. Sie hilft Menschen, die dazu neigen, immer das Negative zu sehen. Die Bachblüte Beech öffnet die Augen für das Gute und Schöne und hilft, das Negative als Teil des Ganzen zu betrachten und Verständnis für andere Verhaltensweisen zu entwickeln.
Die Blattessenz
Die Essenz der Buchenblätter unterstützt Menschen, die mehr ihrem eigenen Willen folgen wollen. Sie schenkt Kraft und Mut, eigene Ziele nicht aufzugeben. Sie unterstützt, wenn der Wunsch besteht, alte Gewohnheiten aufzugeben, die Kraft dazu aber nicht ausreicht. (4)
Aus dem Baumorakel
Nach dem Baumengel-Orakel schützt die Buche schützt dein geistiges Anliegen, sie schenkt dir Einsicht und Selbsterkenntnis, sie vermittelt Sinn und ehrliche Absicht.
Die Mutter des Waldes und bietet Dir ihren Schutz in schwierigen Lebenslagen und bringt dir Weisheit und Wissen. (5)
Du bist der Hüter des Mysteriums, der stille Diener des Königs.
https://www.orakel.org/baumorakel-buche/
Die Knospenessenz
Die Knospe enthält, anders als die Blüte oder das Blatt, das Wesenhafte des ganzen Baums.
Die klassischen Mazerate der Gemmotherapie wirken physisch: Der Buchenknospen-Auszug regt den Stoffwechsel der Leber an, stärkt das Nierensystem, unterstützt das Immunsystem und hilft bei Allergien.
Mein Anliegen ist, energetische Essenzen zu gewinnen, die das Wesenhafte der Pflanze vermitteln.
Die Buchenknospe hat die Form einer Spindel; im Herbst ist diese Spindel so spitz wie im Märchen von Dornröschen, wo die Spindel die Transformation einleitet. Erst im Frühling, unmittelbar vor der Blatt- und Blütenbildung, verliert die Knospenspindel ihre marsische Spitze.
Ich habe diese Essenz an der Grenze der Winterruhe zum Frühlingserwachen hergestellt. (Die Knospen für klassische Gemmomazerate werden erst nach der Öffnung gesammelt.) Für die Erstellung habe ich ein eigenes Verfahren entwickelt; die Anweisung dazu kam von der Buche. Alle Elemente und Elementarwesen haben dabei mitgewirkt.
Und das vermittelt die Knospenessenz:
„Du bist der Hüter des Mysteriums.
Du bist die Mutter, die sich mit Löwenkraft um ihre Kinder kümmert und sie nach außen verteidigt; sowohl deine physischen Kinder als auch deine geistigen Kinder.
Du leuchtest durch dein Sein; du gibst und verteilst dein Licht an alle, die in deinem Umkreis sind.“
(1) https://www.usmalda.de/
(2) https://www.naturheilpraxis-chrischta-ganz.ch/
(3) https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/pflanzenportraets/wildpflanzen/gehoelze/
(4) https://www.aurahealing.at/blog/
(5) https://www.orakel.org/baumorakel-buche/