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Wir Hochsensiblen lieben die Natur.
Für jeden Hochsensiblen, mit dem ich gesprochen habe, ist die Natur, der unmittelbare Kontakt zur Natur, sehr wichtig.
Aber vermutlich würde jeder Mensch, oder zumindest fast jeder, auf die Frage nach der persönlichen Beziehung zur Natur dasselbe antworten.
Naturliebe
Doch wie äussert sich diese Naturliebe?
Liebe – wenn ich jemanden liebe, bedeutet das, dessen Bedürfnisse wahrzunehmen und bei der Erfüllung zu unterstützen, ihn zu umsorgen – ganz allgemein darauf zu schauen, dass es demjenigen gut geht.
Wenn man einen Gegenstand liebt, z.B: sein Haus, sein Auto, ein altes geerbtes Möbelstück, ein wertvolles Buch, ist es nicht viel anders.
Die Liebe zur Natur sollte genauso zum Ausdruck kommen!
Fragen wir uns, was die Natur braucht, was sie sich von uns Menschen wünscht, was wir – jeder einzelne von uns – für sie tun können, damit es ihr gut geht?
Das Leiden der Pflanzen
Betrachten wir nur mal die Pflanzenwelt. Was tun wir den Pflanzen an? Wie kommen Menschen dazu, göttergleich darüber zu entscheiden, was ein schädlicher Neophyt ist, der kein Recht hat zu leben? Wie kommt mensch dazu, zu glauben, das indische Springkraut vernichten zu wollen?
Kaum eine andere Pflanze wird seit einigen Jahren mit soviel Hass verfolgt wie das indische oder drüsige Springkraut, das sich seit einigen Jahren in Mitteleuropa ausbreitet. Dabei ist diese Pflanze nicht nur eine hervorragende Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln, die sonst nur wenig Nahrung finden und vom Hungertod bedroht sind.
Das Springkraut breitete sich kurz vor dem plötzlichen Erscheinen des Coronavirus genauso explosionsartig aus wie dieser. Aus den Blüten des Springkrauts wird die Bachblütenessenz Impatiens gewonnen, bekannt als Konstitutionsmittel gegen Ungeduld. Weniger bekannt ist, dass Impatiens auch bei plötzlichen, akuten, fieberhaften Infektionen mit heftigen, sich schnell entwickelnden Symptomen ein wichtiges energetisches Heilmittel ist. Das heisst, diese Pflanze kam zu uns, um ihre Hilfe anzubieten!
Die Pflanzen, die in unserer Nähe erscheinen, bieten ihre Hilfe an bei seelischen und physischen Problemen.
Aber: Es ist ein verhängnisvoller Irrtum, anzunehmen, dass die Pflanzen für die Menschen da sind!
Pflanzen sind für alle da!
Pflanzen sind die Organe der Erde. Sie erscheinen an Orten, wo sie dem Gleichgewicht der Erde selbst dienen.
Dem Erdwesen Gäa*, das nicht nur unter unseren Füssen ist, sondern uns umgibt, sogar uns durchdringt! Denn auch die Luft ist Bestandteil des Erdorganismus.
So bringt jede Form von Luftverschmutzung die Erde aus dem Gleichgewicht. Jeder menschliche Eingriff in die Natur, der zum Beispiel mit Tiefbauarbeiten einher geht, verletzt die Erde. Überall, wo die Oberfläche der Erde verletzt wurde, erscheinen in kurzer Zeit bestimmte Pflanzen in grosser Zahl, um die Verletzungen zu heilen. Welche Pflanzen das sind, hängt ausser von der Zusammensetzung des Bodens sehr von der Art der Verletzung ab.
Natürlich dienen diese Pflanzen auch uns Menschen; nur sollten wir uns bewusst darüber sein, dass die Pflanzen nicht zuallererst für den Menschen gekommen sind!
Denn der Mensch ist ein Teil der ihn umgebenden Natur. Leidet die Natur, leidet auch der Mensch! So wie unser Leben, unsere Lebenskraft und Gesundheit abhängig ist von der Natur, so ist die Lebenskraft der Natur abhängig von uns.
* Gäa oder Gaia ist in der griechischen Mythologie die personifizierte Erde. Der Name Gaia (altgriechisch) oder deutsch Gäa ist indogermanichen Ursprungs und bedeutet möglicherweise Gebärerin.
Verbundenheit spüren
Die Erde ist unter uns, um uns herum und sogar in uns. Wir sind die Erde – nur sind wir wahrscheinlich die einzigen Wesen in diesem Organismus, denen das Bewusstsein dafür fehlt. Jede einzelne unserer Zellen ist verbunden mit allem, was ist! – Je besser es uns gelingt, uns das bewusst zu machen, desto mehr wächst unser Verständnis für die grossen Zusammenhänge.
Wie aber können wir diese Verbundenheit spüren, erlebbar machen?
Das ist tatsächlich seit einigen Jahren sehr einfach geworden, wir müssen nur in Empfangsbereitschaft gehen. In etwa so, wie wenn ein altmodisches, analoges Telefon klingelt, man den Hörer abnimmt und wartet, wer sich meldet.
In dem grossen Wandlungsprozess, in dem sich die gesamte Erde befindet, ist die Trennung zwischen der physischen und der feinstofflichen, ätherischen und der astralen Welt nicht mehr so fest. Der Zugang zu übersinnlichen Wahrnehmungen ist viel leichter geworden. Seit etlichen Jahren bemühen sich Tiere und Pflanzen, Kontakt zu uns aufzunehmen; und immer mehr Menschen können direkt mit den Pflanzenwesen kommunizieren.
Denn so wie ein Mensch nicht existieren kann ohne jegliche Beziehungen zu anderen Menschen, so wie für seine seelische Gesundheit Zuwendung und Liebe unerlässlich sind, so ist die gesamte Natur auf unsere liebevolle Zuwendung angewiesen!
Liebevolle Zuwendung
Was die Natur sich von uns Menschen wünscht, ist zunächst, dass wir sie erkennen als das, was sie ist: als wesenhaft. Die Bäume, die Gräser, der Erdboden, das Wasser möchten als Wesen, als denkende, fühlende Wesen. betrachtet werden; selbstverständlich auch alle Tiere.
Aus dieser Erkenntnis können wir dann fragen: Was wünscht die Erde , was wünschen die Pflanzen in meiner Umgebung sich von uns? Was kann ich für die Naturwesen tun?
Sie werden uns antworten! Je nach individueller Veranlagung kommt die Antwort als Bild, als Wissen, als Stimme; aber wir werden wissen, dass das die Antwort auf unsere Frage ist.
Wenn wir die Liebe-volle Verbindung zwischen uns selbst und Gäa erleben, in Beziehung treten mit der Pflanzenwelt, verändert sich unsere Einstellung zur Natur: Weg vom Utilitarismus, der vorherrschenden Geisteshaltung unserer Gesellschaft, wonach alles zweckgebunden ist und lediglich nach seinem Nutzen beurteilt wird.
Dieses Prinzip ist uns allen bekannt aus der Tierhaltung; man redet ja auch von „Nutztieren“. (Ich finde es schon fast unerträglich, dieses Wort zu schreiben!)
Aber kaum jemand macht sich Gedanken über
Pflanzenmissbrauch
Schon längst hat der Missbrauch von Pflanzen Einzug in die Gesellschaft gehalten, zumeist unbemerkt auch von empathischen und sensiblen Menschen mit inniger Beziehung zur Natur. Damit ist nicht der intensive Anbau von klassischen Nahrungspflanzen gemeint, sondern die Art der Nutzung nach der Ernte aus Gründen der Profitmaximierung.
Bachblüten
Die klassischen Bachblüten, die von Dr. Edward Bach entdeckt wurden, sind schon seit langem nicht mehr wegzudenken aus der Naturheilkunde. Schon lange werden die Pflanzen für die Gewinnung nicht mehr wild gesammelt, sondern in riesigen Farmen angebaut, um den Bedarf zu decken. Offensichtlich geschieht diese Zucht keineswegs nachhaltig, denn Bachblütentherapeuten stellten fest, dass die Essenzen aus dieser Zucht nicht mehr so wirksam sind.
Schlimmer dagegen ist, dass findige Unternehmer auf die Idee gekommen sind, fantasievolle Mischungen herzustellen wie „schlaf gut“, „konzentrier dich“ u.v.a. und diese als Massenprodukte in Drogeriemärkten anzubieten. Wer sich ein wenig mit Bachblüten auskennt, weiss aber, dass jedes Problem individuell betrachtet und je nach Ursache der Störung mit individuellen Blüten behandelt werden. Eine Mischung „schlaf gut“ für alle Schlaflosen ist streng genommen Betrug, zu dem die Bachblüten missbraucht werden.
Ätherische Öle
Sehr viel krasser ist der Missbrauch von pflanzen für die Gewinnung ätherischer Öl, seit die Aromatherapie in fast jeden Hauhalt Einzug gehalten hat.
Für die Gewinnung eines einzigen Tropfens ätherischen Rosenöls braucht man etwa 30 Rosenblüten; das entspricht einer Menge von 3500 kg für einen Liter!
Um einen Liter Lavendelöl zu erhalten, benötigt man immerhin 100 kg Lavendel.
5000 ganze Früchte werden zur Gewinnung eines Liters Zitronenöls benötigt.
Respekt und Sorgfalt beim Umgang mit den kostbaren Ölen sollte vorausgesetzt werden. Leider werden die Verbraucher von gewissenlosen Geschäftemachern aufgefordert, die Öle in Unmengen einzusetzen, was im Übrigen zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann!
Es werden Anwendungen empfohlen, bei denen bis zu 30 Tropfen unverdünnter ätherischer Öle auf die Haut gekippt werden – therapeutisch wären etwa 3-5 Tropfen in fettem Öl für eine Ganzkörperbehandlung. Ebenso wird die täglich mehrfache innere Anwendung empfohlen, was zu erheblichen Magenproblemen führen kann. Für die innere Anwendung sind Hydrolate angebracht, die bei der Destillation der Öle entstehen und wesentlich milder sind.
Das hat zu einem reissenden Absatz der Öle geführt, und hier handelt es sich um massiven Missbrauch!
Nahrungsergänzungsmittel
Ähnliches gilt für die Herstellung von NEM. Zwar empfehle auch ich regelmässig, Vitamine und Mineralstoffe zu substituieren; und zweifellos sind NEM natürlichen Ursprungs wirksamer und besser als synthetische Pillen. Aber, um ein Beispiel zu nennen, nicht jeder braucht täglich viele Löffel getrocknetes Möhren- , Beeren- und Weizengraspulver, um fit zu bleiben. Ganz zu schweigen von nie gehörten exotischen Pflanzenprodukten. Auch hier lohnt es , mal zu testen, wieviel frisches Pflanzengut man benötigt, um einen Esslöffel voll getrocknetem Pulver zu gewinnen. Dann wird man nämlich feststellen, dass man nie im Leben solch eine Grosse Menge an frischen Kräutern zu sich nehmen könnte.
Wahre Pflanzen-Heilkunde heilt nicht nur den Menschen, sie heilt genauso die Pflanzenwesen und damit Gäa, die Erde selbst!
Tierleid
Und was ist mit dem Tierleid?
Die Liebe zur Erde schliesst selbstverständlich die Tiere mit ein.
Jeder ist sich bewusst über das unaussprechliche Tierleid in der Massentierhaltung. Andererseits werden bestimmte Tiere ausgerottet, weil sie angeblich schädlich sind.
Kann das im Sinne der Natur, der Erde sein?
Dazu folgt demnächst ein eigener Beitrag
Verbunden mit der Erde
Mehr dazu in meinem Grundlagenwerk über Hochsensibilität: