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Spiritualität ist mir immer schon sehr wichtig gewesen.
Nein – ich krieg es nicht hin; es hört sich einfach falsch an. Ist mir wichtig – das klingt so, wie: Ich könnte auch darauf verzichten, wenn es denn sein muss.
Meine Spiritualität ist ein Teil von mir, sie ist mir angeboren. Ich, Jutta, kann nicht sein, ohne spirituell zu sein. Und deshalb spiegelt sich die Spiritualität auch in meiner Arbeit wider; denn ich kann gar nicht anders, als den Menschen auch als geistiges Wesen zu sehen.
Wenn jemand in einer schweren Krise ist, dann zeigt sich das nicht nur körperlich, nicht nur seelisch*, sondern eben auch energetisch**. Und die Überwindung jeder Krise erfolgt wesentlich schneller, wenn man diese Ebene mit einbezieht.
* Seelisch – Was ist die Seele? Sicher gibt es Menschen, die davon überzeugt sind, die Seele existiert nicht bzw. lediglich als gedankliches Konstrukt; es handelt sich nur um elektrische Impulse und chemische Reaktionen.
Aber was genau ist denn die Seele, und vor allem: Wo? Körper, Seele und Geist – ha! Schon sind wir bei der Spiritualität! Haben wir Geist?? Und Seele? Wer würde das abstreiten?
Ein sehr konsequent naturwissenschftlich denkender Chirurg sagte: “ Ich habe hunderte von Menschen operiert und auch obduziert, aber ich habe keine Seele gefunden. Die Seele ist Quatsch, eine Erfindung der Psychologie“ (Nein, ich habe wie meist keine Quellenangabe. Ich las dieses Zitat vor langer Zeit in einem Fachartikel.)
Nein, natürlich findet man die Seele so nicht – denn sie hat kein eigenes physisches Organ. Sie ist feinstofflich und durchdringt unseren physischen Körper.
Damit sind wir bereits beim Spirituellen. – Die Nihilisten, die im Menschen nichts als ein durch elektrische Hirnimpulse gesteuerte Wesen sehen, frage ich: Wer, oder besser, welche Kraft, steuert denn dieses Gehirn?
**Energetisch – in diesem Zusammenhang: Die Lebenskraft; auch Ätherleib; das Bindeglied zwischen physischem Leib und Seele. Die aus der TCM (= traditionelle chinesische Medizin) bekannten Meridiane und aus der Yogalehre bekannten Chakren sind wichtige Bahnen bzw. Zentren, in denen diese Lebenskraft sich im Ätherleib konzentriert.
Energie = Kraft; eigentlich gemeint: geistige Wesenheiten, die eine Wirkung veranlassen. Keine“Energie“, keine Kraft ohne geistige Wesnehietn dahinter.
Was ist Spiritualität?
Spiritualität bedeutet, von der Existenz einer geistigen, d.h. sinnlich nicht fassbaren Wirklichkeit überzeugt zu sein.
Diese Definition ist, zugegeben, recht schwammig. Jedoch hat es sich in den letzten Jahrzehnten eingebürgert, die Begriffe „Spiritualität“ und „spirituell“ in folgendem Sinn zu verstehen:
Spirituell bedeutet, den Sinn zu suchen, sich Höherem zuzuwenden im Sinne der christlichen Mystiker, das göttliche Wirken zu suchen, ohne dabei zwangsläufig einer bestimmten Religion oder einer Religionsgemeinschaft anzugehören. Es bedeutet, daran zu glauben, dass es mehr gibt zwischen Himmel und Erde, als die heutige Naturwissenschaft nachweisen kann. – (Ich selbst bin Christ; und ich bin Anhänger der buddhistischen Lehre. Das schliesst sich keineswegs aus!)
Im Gegensatz dazu ist der Begriff „Esoterik“ heute sehr in Verruf geraten. Esoterik wird verknüpft mit Spiritismus, magischen Ritualen, Channeling u.a. Der Begriff Esoterik bedeutet eigentlich: Der nach innen gewandte Weg; dabei handelte es sich ursprünglich um eine philosophische Lehre. Aber seit dem Beginn des „New Age“ wurde Esoterik vor allem ein Milliardengeschäft, und so ist der Begriff Esoterik heute sehr negativ besetzt.
Aus diesem Grund habe ich für mich entschieden, den Begriff Spiritualität zu wählen.
Hochsensible Wahrnehmung
Ich hatte von Kindheit an Wahrnehmungen, die ausserhalb der sinnlich erfassbaren Welt lagen. (Für Skeptiker: Wahrnehmungen, die sich sehr deutlich unterscheiden von synästhetischen Wahrnehmungen, die ich auch habe. Diese sind jedoch sehr klar zu unterscheiden von sog. aussersinnlichen Wahrnehmungen.)
Lies dazu auch: Hochsensibles Naturerleben
Wahrnehmungen aus der nicht-physischen Welt sind eine typische Eigenschaft bei hochsensiblen Menschen. Aber nicht alle Hochsensiblen haben solche Wahrnehmungen; ich habe mit etlichen Hochsensiblen korrespondiert, die ausschliesslich an das glauben, was die heutige Naturwissenschaft mit ihren eigenen Methoden nachweisen kann.
Wie gross die Akzeptanz von Spiritualität insgesamt ist bei der Bevölkerung, weiss ich nicht, aber ich vermute, nicht sehr gross, vielleicht 30 Prozent? Vielleicht mehr? Sicher unter 50.
Interessant ist aber, dass sehr viele Menschen, die es weit von sich weisen würden, spirituell zu sein, spirituelle Methoden anwenden. Weil sie davon gehört oder gelesen haben und es so positive Erfahrungen gibt.
Spirituelle Praxis
Yoga
Wer hätte nicht schon mal Yoga ausgeübt? Yoga boomt nach wie vor, kein noch so kleines Dorf ohne Yogastudio, kein Fitnesscenter ohne Yogakurs. Während in den 80er Jahren Yoga einfach Yoga war, gibt es heute gefühlt 500 Arten, von A wie Antiageing Yoga über Flow- und Lachyoga bis Y wie Yinyoga. Damit findet jeder für sich die passende Form Und Yoga tut gut!
Wer ist sich bewusst darüber, dass Yoga einen hochspirituellen Hintergrund hat? Yoga stammt aus der uralten indischen, ayurvedischen Tradition. Dass Yoga nach Europa kam, haben wir den Beatles zu verdanken: Die kamen 1968 in den Ashram (eine Art Kloster) des indischen geistigen Lehrers Maharishi Mahesh Yogi und brachten seine Lehren mit nach Europa.
Wenn du Yoga praktizierst, arbeitest du nicht nur an deinem physischen Leib, sondern die Yogaübungen greifen gezielt ein in deine nicht sinnlich wahrnehmbaren Leiber: Deinen Lebenskräfteleib und deinen Astralleib, denn der Sinn vieler Yogaübungen besteht darin, die Meridiane zu stärken und die Chakren zu reinigen.
Es gibt Menschen, die die Chakraarbeit als unchristlich empfinden – vielleicht, weil in der Bibel keine Chakren erwähnt sind, ich weiss es nicht. Demnach dürften sie auch kein Yoga machen!
Achtsamkeit
Ein noch neuer Trend für alle, die unter Stress leiden, ist Achtsamkeit. Achtsamkeits- oder Mindfulnesskurse verbreiten sich derzeit wie ein Lauffeuer. Denn Achtsamkeitsübungen erzielen ganz erstaunliche Erfolge bei Störungen wie Angst, Stress, Nervosität, Schlafstörungen, Depressionen.
Wer weiss schon, dass Achtsamkeit aus der buddhistischen Lehre und Meditationspraxis stammt; und damit hochspirituell ist?
Tai Chi
Bewegungsarten wie Tai Chi und ChiGong werden mittlerweile von Medizinern empfohlen wegen ihrer positiven Wirkung auf den gesamte Bewegungsorganismus. Wen interessiert da schon, dass diese Künste wie auch bestimmte asiatische Kampfsportarten wie Aikido entwickelt wurden von Mönchen, die die Gesetze der Lebenskraft kannten und diese gezielt einsetzten, um sie zu stärken. Der Zusatz Chi (auch Ki, Qui oder Gi) bedeutet auf deutsch diese ätherische Lebenskraft.
Heilpraktiker
Sehr viele Menschen suchen Heilpraktiker auf, wenn sie durch die klassische Medizin keine oder nicht genügende Hilfe erfahren. Viele dieser Patienten wären mit Sicherheit entsetzt, würde man ihnen sagen, dass sie sich damit mit spirituellen Praktiken behandeln lassen. Und doch ist es so. Ein grosser Teil der Methoden, die von Heilpraktikern, teilweise sogar von Schulmedizinern, angewandt werden, sind mit naturwissenschaftlichen Methoden nicht erklärbar: Bioresonanz, Akupunktur, Homöopathie, Ayurveda, Schüssler Biochemie, Bachblüten u.a.
Materialismus vs. Spiritualität
Ich weiss, dass es Menschen gibt, die jede Form von Spiritualität ablehnen, weil sie „nicht daran glauben“.
Das kann ich akzeptieren. Nur verstehen kann ich es nicht.
Wenn jemand Homöopathie für Humbug hält, weil hochpotenzierte Arzneien keine Moleküle des Ausgangsstoffes mehr enthalten und man nicht daran glauben mag, dass Wasser eine Lebensform darstellt und als solche Informationen speichert – das kann ich noch nachvollziehen.
Aber Spiritualität an sich abzulehnen heisst, überzeugt davon zu sein, dass es nichts ausser physisch – materiellen Dingen gibt; nichts, was nicht mit den Mitteln der Naturwissenschaft nachzuweisen ist.
Was ich an dieser Überzeugung nicht verstehe: Was glauben diese Menschen, wie das Leben in unsren Körper kommt? Das Leben, die Kraft, die einen lebendigen Menschen von einem Leichnam unterscheidet? Die Kraft, die einen Baum, der im Herbst sein Laub abwirft und im Frühling neu austreibt und Blüten bildet; von vermodernden Totholz unterscheidet?
In dem Moment, in dem ein Lebewesen stirbt, verlässt der Ätherleib; der Lebenskräfteleib, den physischen Leib; der somit dem Gesetz der Stoffe anheim fällt und allmählich zersetzt wird, wieder zu Erde wird.
Natürlich habe ich über diesen Punkt im Laufe der Jahre mit unzähligen Menschen, die „nicht daran glauben“, diskutiert; aber bisher hat mir noch niemand meine Frage beantworten können, wie sie sich das vorstellen mit dem Leben.
Es geht ums Ganze
Warum mir das gerade jetzt sehr wichtig ist? So wichtig, dass ich dafür in Kauf nehme, Leser und eventuelle Kunden zu verlieren und von Kollegen als unseriös abgelehnt zu werden?
Weil wir im Jahr 2021 leben.
Weil wir seit mittlerweile 9 Monaten in einer veränderten Kultur leben, deren Regeln weltweit durch ein Virus bestimmt werden. Ein Virus! Kein Papst, kein Diktator, kein Tsunami; also kein Mensch, keine Naturgewalt. Sondern ein Ding, von dem die so hoch entwickelte Naturwissenschaft nicht mal sagen kann, was ein Virus genau ist: Ein Lebewesen? Nein, irgendwie nicht wirklich. Aber es reagiert wie ein Lebewesen. Eine Art Gespenst. Man weiss nur, dass ein Virus ist! Sogar das wird von einigen Forschern in Frage gestellt.
Pandemie vers. Spiritualität
Die Corona Pandemie hat spirituelle Dimensionen. Wie alle anderen Pandemien in den letzten 100 Jahren kam das neue Coronavirus vom Tierreich, das seit langer Zeit so viel unerträgliches Leid durch den Menschen erfährt.
Seit 2012 ist die Welt in eine neue Epoche eingetreten, die Epoche, in der die Menschheit Brüderlichkeit entwickeln soll.Es ist die Aufgabe der Zeit, in der die Menschheit sich vom reinen Materialismus entwickeln soll hin zum Geistigen.
Es ist die Aufgabe der Menschheit, jetzt die Liebe zu entwickeln zu den Mit-Wesen; das Mit-fühlen und die Verbundenheit mit allen Lebewesen.
Das Coronavirus ist so etwas wie der kosmische Gegenspieler in dieser Entwicklung; denn wie jeder bemerkt hat, ist dadurch vor allem Angst entstanden. Ein neue, bisher unbekannte Angst. Angst vor der Krankheit oder vor den politischen Folgen; das Interessante ist; dass es keinen Unterscheid macht, wie man zu der Pandemie steht.
Zur Angst hinzu kommt die Spaltung. Jedes Gespräch, jede Diskussion über Covid19 spaltet Menschen, vertieft die Kluft zwischen allen, die sich nicht komplett von der Angst beherrschen lassen.
Angst ist das Gegenbild der Liebe. Liebe öffnet das Herzchakra, Angst zieht es zusammen, schränkt die Wahrnehmung ein.
Die Spaltung, die entstanden ist, trennt die Menschen voneinander und wirkt der Entwicklung von brüderlicher Verbundenheit entgegen.
Eine neue Zeit
Von dieser neuen Epoche sprechen nicht nur Hellseher und Astrologen, sondern sie ist deutlich spürbar. Die Trennung zwischen der physischen und der feinstofflichen, ätherischen und der astralen Welt ist nicht mehr so fest. Der Zugang zu übersinnlichen Wahrnehmungen ist leichter geworden.
Meiner Beobachtung nach haben in den letzten Jahren viele Menschen sehr konkrete Wahrnehmungen von Tieren und Pflanzen, die sonst nicht hochsensibel sind. Die Zahl der Tierkommunikatoren ist sprunghaft gestiegen.
Auch für die Tier- und Pflanzenwelt sind die Schleier dünner geworden, glaube ich. Denn es ist sehr auffallend, dass Tiere und Pflanzen versuchen, Kontakt zu uns aufzunehmen. Wer als Mensch Pflanzen oder Wildtiere verstehen möchte, sich in ihr Leben und Erleben einfühlen möchte, hat es heute viel leichter als vor 20 Jahren.
Wohin entwickelt sich die Menschheit?
Weg vom Geistigen, weiter in die Beengtheit, in die Angst, in die Spaltung?
Oder zur Befreiung, zur Herzöffnung, zur Brüderlichkeit, zur Verbundenheit, zur universellen Liebe?
Ich bin ein spirituelles Wesen, das einen menschlichen Körper hat.
Menschen sind spirituelle Wesen mit einem physischen Körper.
siehe auch: Herzgeflüster und Hochsensibilität und Herzdenken
Mehr zum Thema in meinem Grundlagenwerk über Hochsensibilität: