Tiere – unsere Mitgeschöpfe

Allergie
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Jutta AdministratorKeymaster
Mein Name ist Jutta Jorzik-Oels, als Berater und Coach bin ich spezialisiert auf Hochsensibilität. Ich helfe hochsensiblen Menschen in Krisensituationen.

Dieser Beitrag über Tiere, die unsere Mitgeschöpfe, oder besser, unsere Geschwister sind, ist die Fortsetzung des Beitrags Liebe zur Erde.
Darin ging es um die Frage, wie die Liebe, die (nicht nur) Hochsensible für die Natur und die Pflanzenwelt empfinden sich äussert. Denn was man liebt, das hegt und pflegt man; trägt Sorge, dass es den geliebten Wesen gut geht.

Doch auch die Tiere gehören zur Natur!

Sicherlich werden die meisten Menschen von sich sagen, dass sie Tiere lieben.
Aber wie äussert sich die Liebe zum Tier?

Tierliebe

Man hat ein oder mehrere Haustiere, die zur Familie gehören und die gut versorgt werden.
Singvögel werden im Winter gefüttert. Gartenbesitzer lassen eine Ecke mit Gestrüpp und Zweigen als Refugium für Igel. Man engagiert sich im Tierschutz. Verantwortungsbewusst kauft man Eier und Fleisch beim Bauern, der die Tiere artgerecht hält.

Das unermessliche Leid, dass den sogenannten Nutztieren in der Massentierhaltung angetan wird, ist jedem zur Genüge bekannt und soll hier nicht weiter thematisiert werden.

Allerdings ist der Einkauf von tierischen Produkten beim (Bio-)Bauern nichts anderes als Makulatur für das Gewissen! Beim Verbrauch von Milchprodukten gibt es keinen verantwortungsbewussten Umgang zur Vermeidung von Tierleid. Für die Produktion von einem Kilo Hartkäse werden 13 Liter Milch benötigt! Um die geforderten Milchmengen liefern zu können, müssen auch die Kühe bei allen Biobauern nicht nur jedes Jahr wieder kalben, sondern nicht anders als in der Massentierhaltung werden auch hier Mütter und Kälbchen zum ungeheuren Schmerz beider sehr bald  nach der Geburt voneinander getrennt.

Wer ernsthaft besorgt ist um unsere tierischen Geschwister, muss sich weitgehend vegan ernähren.
Ich weiss nur zu gut, dass das nicht einfach ist und ein sehr vielschichtiges Thema, auf das ich nicht weiter eingehen will. Denn die Problematik von tierischen Produkten in der menschlichen Ernährung ist vermutlich jedem Hochsensiblen bewusst und nicht Hauptgegenstand dieses Blogbeitrags.

Nein, es geht nicht um die Tötung oder den Missbrauch eines Tieres zur Nahrungsgewinnung für einen selbst oder für sein Haustier. Es geht um

Das Recht zu leben

Welches Tier ist l(i)ebenswert?

Hat ein Hase mehr Recht auf Leben als eine Wanderratte? Die Amsel mehr als die Taube? Die Biene mehr als die Zecke?

Hasen und Amseln sind keine Schädlinge. Bienen sind sehr nützlich. Aber Ratten, Tauben und Zecken? Die sind schädlich, denn sie verbreiten gefährliche Krankheiten.
Oder?

Mit welchem Recht maßt Mensch sich an, darüber zu befinden? Jeder sollte sich klar machen, dass man sich durch diesen geistigen Hochmut mit Gott als dem Schöpfer des Universums auf eine Stufe stellt, indem man sich zum Herrn über Leben und Tod erhebt.

Schädlinge und Ungeziefer

Als Kind gruselte ich mich sehr vor den Regenwürmern, die sich bei Regenwetter auf den Wegen wanden; dort mochte ich nicht entlang gehen. Meine gar nicht hochsensible Oma sagte dann immer ein Sprüchlein auf, das ich nie wieder vergaß:

„Kein Tierlein ist auf Erden
Dir, lieber Gott zu klein.
Du lässt sie alle werden,
und alle sind sie Dein.“

Nun ist die Nützlichkeit von Regenwürmern bekannt. Auch Maulwürfe werden hie und da geduldet, weil sie Schädlinge fressen. Was aber ist mit den Tieren, die wir als Ungeziefer bezeichnen?

Jedes Tier hat seine Aufgabe in der Schöpfung! Wir sind mit unserem menschlichen Verständnis nicht in der Lage, zu überblicken, welche Folgen es für das natürliche Gleichgewicht hat, wenn es z.B. keine Zecken oder keine Ratten gäbe.

Tiere unsere Mitgeschöpfe
Bild von Silvia auf Pixabay

Haben Lästlinge einen Nutzen?

Dass Ratten hochintelligent sind, ist längst bekannt. So werden sie beispielsweise in ehemaligen Kriegsgebieten eingesetzt, um Landminen zu finden. Ratten suchen die Nähe zum Menschen, denn sie ernähren sich überwiegend von menschlichem Abfall! Auch Schmeissfliegen und viele andere Insekten zersetzen menschliche Abfälle. Wie würde es in der Natur wohl aussehen, wenn es diese Tiere nicht gäbe?

Haben auch Zecken einen Nutzen? Jedenfalls  erfüllen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem. Eine ganze Menge Vögel fressen gerne Zecken, allen voran Hühner. Auf Bauernhöfen mit freilaufenden Haushühnern gibt es wesentlich weniger Zecken als anderswo. (1)
Weitere Hühnervögel, die gern Zecken fressen:
Rebhühner, Auerhühner, Wachteln, Fasane und Pfauen.
Ausserdem helfen Zecken dabei, die Population anderer Lebewesen zu regulieren. Sie spielen auch eine  Rolle als Immunstärker und Evolutionsbeschleuniger; wie viele Parasiten sorgen sie dafür, dass sich das Immunsystem von Tieren stärkt. (2)
Andererseits sind Zecken bei Hunden ein Anzeiger des Immunsystems: Je besser und stärker das ist, desto weniger Zecken befallen das Tier.

Harte Fakten

Insekten und Spinnentiere (- zu denen Zecken gehören -) haben einen Chitinpanzer. Um unliebsame Insekten und Spinnen zu töten, muss entweder der harte Chitinpanzer durch in den Raum gesprühtes Gift zerstört werden, oder das Gift wird auf die Haut aufgetragen, dringt in die Blutbahn ein und tötet die Blutsauger beim Einnehmen der Blutmahlzeit.

Mit beiden Arten vergiften wir uns und unsere vierbeinigen Freunde, die wir doch eigentlich schützen wollen selbst. Nein, wir sterben nicht daran, werden aber auf Dauer krank; das gilt vor allem für die im Handel erhältlichen Zeckengifte für Hunde!

Ist es möglicherweise doch besser für uns alle, die Natur in Ruhe zu lassen, jedem Tier seine Daseinsberechtigung zu lassen?

Aber dann gibt es noch Tiere, die von Zeit zu Zeit mit riesigen Geschwadern ganze Landstriche befallen und als echte Landplage Mensch und Tier schaden. Dazu gehört der Eichenprozessionsspinner, dessen  Raupen Menschen, Hunden Pferden u.a. den Aufenthalt im Freien in den letzten Jahren häufig zur Qual machten.

Der Eichenprozessionsspinner, also der Falter, hat sehr viele Fressfeinde, u.a. Fledermäuse. Leider finden Fledermäuse immer weniger Unterschlupfmöglichkeite. Die Raupe des Falters dagegen ist eine begehrte Speise des Kuckucks. Aber der Kuckuck ist eine vom Aussterben bedrohte Art, denn er findet immer weniger Wirtsvögel für die Aufzucht seiner Jungen. (3) Die Wirtsvögel wiederum und der Kuckuck selbst finden immer weniger Nahrung durch die massive Anwendung von Insektiziden und Herbiziden.

Jedes Tier hat ein Recht auf Leben, auch der Eichenprozessionsspinner.
Kann es sein, dass das massive Vorkommen in grossen Gebieten so etwas wie ein Selbstheilungsversuch der Natur ist; den gefährdeten Vogelpopulationen Nahrung zu bieten?

Zurück vom grossen Ganzen zum Einzelnen.

Tiere unsere Mitgeschöpfe
Bild von Jerzy Górecki auf Pixabay

Jedes Tier ist ein fühlendes, denkendes Wesen

Dass unser Hund und unsere Katze denkende und fühlende Geschöpfe mit jeweils ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten sind, ist offensichtlich. Aber die unliebsamen Mitbewohner? Kann eine Zecke fühlen; empfindet sie Hunger, Angst oder Schmerz?

Sicher ist das Bewusstsein von Insekten und Spinnentieren nicht in der Weise ausgeprägt wie bei hochentwickelten Säugetieren. Aber – ausschliessen kann man das nicht! Noch vor wenigen Jahren glaubte man, Tiere hätten grundsätzlich kein Schmerzempfinden.

Wusstest du, dass noch in den 1980er Jahren Frühgeborene ohne Narkose operiert wurden, weil Wissenschaftler überzeugt waren, dass sie noch kein Schmerzempfinden haben?

Und selbst wenn Mücken, Fliegen, Zecken kein Bewusstsein hätten, gäbe uns das das Recht, sie zu töten?

Nebenbei: Anders als der Mensch und viele andere Tiere töten Zecken, Mücken und Flöhe nicht, um sich mit Nahrung zu versorgen.

Unsere Tiergeschwister

Wir lieben unsere Hunde, Katzen, Pferde und Meerschweinchen.
Es ist leicht, den Gedanken zu verinnerlichen, dass sie unsere Tiergeschwister sind. Viele Menschen lernen die telepathische Kommunikation, um besser mit dem geliebten Haustier zu kommunizieren.

Aber niemand liebt Zecken und Eichenprozessionsspinner. Und genau diese Tatsache hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Auch ein Wesen mit schwach ausgeprägtem Bewusstsein spürt deutlich Zuneigung und Abneigung. Das gilt auch für Pflanzen; es sind darüber viele Versuche gemacht worden.

Von Strassenhunden weiss man, dass sie aggressiv und bösartig werden, wenn sie vom Menschen nur mit Hass verfolgt werden. Kommen sie zu einem Menschen, der sie liebt, legen sie ihre Aggressivität ab und entgegnen die Liebe ihres Menschen.

Ist es möglich, Zecken mit Liebe und Mitgefühl begegnen?

Ich übe mich darin, zumindest Respekt und Verständnis für diese Wesen aufzubringen. Ich vermeide es, sie zu töten, wenn ich sie an meinen Hunden entdecke.

Tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass es für die Entwicklung der Erde wichtig ist, auch Lästlinge und Schädlinge in unsere Empathie und unser Mitgefühl mit einzubeziehen.

 

(1) https://pferde.world/welche-tiere-fressen-zecken-die-natuerlichen-fressfeinde-von-zecken/Hühner

(2) https://www.zecken.de/de/

(3) https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/vogel-des-jahres/2008-kuckuck/07197.html#:~:text=Eine%20Ursache%20f%C3%BCr%20die%20Gef%C3%A4hrdung,den%20Bestand%20der%20Kuckucke%20auswirken.

 

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