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Vor sechseinhalb Jahren, am 8. Oktober 2016, ging mein Blog an den Start.
Bevor Hauptsache herzbewegt am 8. Oktober 2016 online ging , hatte ich 9 Monate lang geplant – das entspricht genau der Dauer einer Schwangerschaft. Und wie ein Baby wuchs mein digitales Kind und entwickelte sich weiter, manchmal für mich selbst in eine Richtung, die ich nicht unbedingt geplant hatte!
Was ist Hochsensibilität?
Was genau ist Hochsensibilität – und was ist Hochsensibilität nicht?
Das war das Thema, das mich bewegte. Darüber wollte ich schreiben. Aufklären. Die vielen Missverständnisse aus dem Weg räumen. Unzählige Stunden habe ich mit Recherchen verbracht, Unmengen Gespräche geführt mit ungezählten Menschen, die glaubten, hochsensibel zu sein oder eben nicht.
Was ist Hochsensibilität? Wenn man Dr. Google fragt, kommen über 800.000 Antworten. Direkt auf Seite 1 stolpere ich über irgendwelche obskuren Artikel, was Hochsensibilität garantiert NICHT ist. (Stichwort: überreiztes Gehirn) Wegen dieser Missverständnisse habe ich angefangen zu bloggen.
Und die Leser dankten es mir; viele, viele Leserbriefe erhielt ich. Fünf Jahre lang schrieb ich rund um das Thema Hochsensibilität.
Herzdenken als spezifisches Wesensmerkmal von Hochsensibilität ist mir immer sehr wichtig gewesen; nicht umsonst wählte ich als Titel „Hauptsache herzbewegt! Doch im Laufe der Zeit verschob sich mein Fokus immer weiter in Richtung Herzdenken und der spirituellen Aspekte.
In den ersten Jahren meiner Bloggertätigkeit war es mir vor allem wichtig , Hochsensibilität gegen ähnlich aussehende Persönlichkeitsmerkmale wie Hypervigilanz abzugrenzen (- siehe meinen allerersten Beitrag Irrtümer und Fakten über Hochsensibilität ).
In der Theorie finde ich es nach wie vor wichtig, zwischen Hochsensibilität von ähnlich erscheinenden Persönlichkeitstrukturen oder neurodiversen Typen zu unterscheiden.
In der Praxis jedoch – sowohl in der Beratungs- und Coachingarbeit, in Gesprächen mit Hochsensiblen als auch im privaten Bereich war diese Unterscheidung eher unwesentlich. Viel wichtiger war mir immer, ob bei einem Menschen das Herzdenken ausgeprägt ist!
Herzdenken ist zwar ein typisches Wesensmerkmal von Hochsensibilität – ( siehe auch https://hauptsacheherzbewegt.de/hochsensibilitaet-und-herzdenken/); aber: Typisch heisst eben auch, dass nicht jeder Hochsensible dieses Merkmal hat. Und, noch wichtiger: Herzdenken als Persönlichkeitsmerkmal kommt nicht nur bei hochsensiblen Menschen vor!
Herzdenken
Was ist Herzdenken?
Herzdenken vereinigt Mitgefühl, gefühlsbezogenes Denken, das Erleben des Verbundenseins und die Vernetzung von Denken und Fühlen.
Das Herz ist seiner Natur nach ein Wahrnehmungsorgan. Die Naturwissenschaft behauptet noch immer, das Herz sei eine Pumpe, die das Blut pumpt. Das kann man jedoch auch anders herum betrachten: Das Blut bewegt das Herz. Indem das Blut rhythmisch durch das Herz fließt, schmeckt das Herz; es nimmt wahr, wie unser Befinden ist.
Tatsächlich weiss man inzwischen durch die Forschungsarbeiten des HeartMath Instituts, dass das Herz ein eigenes Nervensystem hat, das an die Funktion des Gehirns erinnert: Die neuronale Struktur des Herzens ist der des Gehirns nicht nur sehr ähnlich, sondern das Herz-Nervensystem funktioniert völlig unabhängig vom Gehirn! Das Herz sendet fortwährend Informationen ans Gehirn und beeinflusst so unsere Wahrnehmungen und Gedanken. Das vom Herzen ausgehende Magnetfeld ist wenigstens 500 – 5000 mal stärker als das Magnetfeld des Gehirns und beeinflusst das Nervensystem anderer Menschen über Entfernungen von etlichen Metern.
Ich vermute, dass dieses Herznervensystem bei hochsensiblen Menschen genauso anders vernetzt ist wie das Gehirn; und dass die tieferen Bindungen, die emotionale und gedankliche Verknüpfung, das sich Verbunden-fühlen mit anderen Wesen, das so viele Hochsensible so stark empfinden, mit diesem Herzzentrum zusammenhängt.
Es gibt verschiedene Arten des Denkens: Rationales Denken, analoges Denken. Denken in Worten, Denken in Bildern, Denken in Gefühlen. Es gibt Kopfdenken und Herzdenken. Das Herzdenken ist keineswegs dasselbe wie Bauchdenken! Das Herzdenken ist ein Denken aufgrund von Gefühlen, das Bauchdenken ist kein echtes Denken, sondern etwas Instinktives, gesteuert von Überlebenstrieben.
Das Herzdenken ist ein wahrnehmendes, ein fühlendes Denken. Damit nehmen wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Welt um uns herum wahr. Und fühlen die Verbindung von uns mit anderen.
Herzdenken verbindet wahrnehmen, fühlen und denken. Durch unser Herz, durch das Herzdenken sind wir verbunden mit allen anderen Wesen.
Das Herzchakra
Hochsensibel oder nicht, entscheidend für die Fähigkeit des Herzdenkens ist die individuelle Entwicklung des Herzchakras. ( siehe auch https://hauptsacheherzbewegt.de/herzgefluester/ )
Mit dem Herzchakra erfasst man den wahren Sinn der Dinge. Ein gut entwickeltes, geöffnetes Herzchakra befähigt zum Herzdenken.
Wer mit dem Herzen denkt, ist herzbewegt.
Das Herzdenken wird zur Wahrnehmung: Ich weiss, weil ich fühle.
Ich fühle, also bin ich
Das herzbewegte Fühlen führt zum Erleben der Verbundenheit; zur Wahrnehmung, dass alles mit allem verbunden ist. Diese Wahrnehmung der Verbundenheit ist der Kernpunkt des Herzdenkens!
Denn wir alle befinden uns mit der gesamten Erde in einem gewaltigen Transformationsprozess. Die Menschheit ist gerade mitten im Übergang in eine neue Kulturepoche.
In dieser Kulturperiode ist es die Aufgabe der Menschheit, Brüderlichkeit, Mitgefühl und Liebe zum Nächsten zu entwickeln sowie die Fähigkeit, sich mit allen Wesen der Schöpfung verbunden zu fühlen. Das Denken soll sich immer mehr weg vom reinen Materialismus hin zum Geistigen bewegen.
Als mir das im Laufe des Jahres 2021 zunehmend bewusster wurde, fragte ich mich, ob es überhaupt noch Sinn macht, über Hochsensibilität zu schreiben. Es gibt und gab deutliche Anzeichen dafür, dass die neurodiversen Persönlichkeitstypen nicht mehr so klar voneinander abgegrenzt werden können wie noch vor 10 Jahren.
In den letzten Jahren führte ich sehr viele Gespräche mit Menschen, die hochsensibel fühlen und wahrnehmen, nicht aber die Verbundenheit erleben. Und ich traf sehr viele Menschen, die stark die Verbundenheit zu allem Lebendigen wahrnehmen, ohne sonstige hochsensible Eigenschaften zu haben.
Die kommende Kultur ist die Kultur der Herzen. Das Herzdenken, heute ein typisches Merkmal von Hochsensibilität, soll und wird allen Menschen zu eigen werden. Die Wahrnehmung, dass die Natur nicht ausserhalb von uns ist, sondern dass wir ein Teil dieser beseelten, fühlenden, denkenden Natur sind, wird irgendwann zur Norm werden.
Durch diese Erkenntnis wurde die Thematik des herzbewegten Denkens, Fühlens und des herzbewegten Lebens mehr und mehr zum Schwerpunkt meiner Blogartikel.
Ich öffne mein Herz für das Gute, Wahre und Schöne. Ich atme das göttliche Licht und fühle die universelle Liebe, die mich durchdringt und umgibt.
Ich will heute im Bewusstsein behalten, dass wir alle – Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine, die Erde selbst, alle unsichtbaren Wesen – Bestandteil der universellen Liebe sind.
Ich will heute darauf vertrauen, dass der Mensch im Grunde gut ist.
Mehr zu dem Thema findest du in meinem Buch „Hochsensibilität ist mehr als hochsensibel sein“ in Teil IV Hochsensibilität und Gesellschaft.
