Hochsensibilität und Allergie

Pusteblume
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Jutta AdministratorKeymaster
Mein Name ist Jutta Jorzik-Oels, als Berater und Coach bin ich spezialisiert auf Hochsensibilität. Ich helfe hochsensiblen Menschen in Krisensituationen.

Eines der häufigsten physischen Probleme hochsensibler Menschen sind Allergien. Das ist eigentlich nicht verwunderlich, denn jede Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems. Das Immunsystem von Allergikern reagiert also wesentlich sensibler als bei Nicht-Allergikern. Somit sind Allergien die physische Entsprechung der Hochsensibilität.

Die häufigsten Symptome bei Allergien sind Hautprobleme, Atemwegsprobleme und seltener auch Verdauungsprobleme. Die Welt, in diesem Fall die allergieauslösende Substanz, kommt einem zu nahe und löst eine entsprechende Reaktion aus.

Sensible Menschen werden auch als dünnhäutig bezeichnet, um die seelische Empfindsamkeit zum Ausdruck zu bringen. Im Gegensatz dazu gelten weniger Sensible auch als dickfellig. Tatsächlich ist bei sehr vielen Hochsensiblen die Haut das empfindlichste Sinnesorgan.

Bei einer Allergie reagiert fast immer die Haut mit Jucken oder Ausschlag, ausserdem oft die Schleimhäute der Atemwege, der Augen, und manchmal der Verdauungsorgane.
Haut und Schleimhäute entwickeln sich in der frühen Embryonalzeit aus demselben Gewebe: In der vierten Woche differenziert sich die Keimscheibe in die drei Keimblätter, aus denen sich die verschiedenen Strukturen bilden. Die Haut sowie alle Schleimhäute, auch die Schleimhäute der Organe und die Augenbindehaut, entwickeln sich aus dem Ektoderm, dem äusseren Keimblatt. Fast alle Oberflächenstrukturen, die die Grenze zwischen Körper und Welt, zwischen Innen und aussen, entstehen aus dem Ektoderm.

Die eigentliche Ursache von Allergien ist bis heute unbekannt. Man weiss lediglich, dass es eine genetische Komponente gibt.
Man unterscheidet zwischen Kontaktallergien und Nahrungsmittelallergien.  Bei Nahrungsmittelallergien gibt es einige wenig bekannte Faktoren, die alle hochsensiblen Allergiker kennen sollten!

Der hochsensible Körper

Manch Hochsensibler leidet unter der Unverträglichkeit von koffeinhaltigen Getränken, Alkohol und allopathischen Medikamenten. Das ist zugegebenermassen sehr lästig; aber im Grunde genommen warnt der Körper damit ja vor Stoffen, die zumindest bei häufiger Anwendung gesundheitsschädlich sind. 

Einige Nahrungsmittelallergien sind in Wirklichkeit keine Allergien auf das entsprechende Lebensmittel, sondern auf bestimmte Schadstoffe, mit denen die allergieauslösende Frucht oder das Gemüse behandelt wurde. In dem Fall hat die Allergie die Warnfunktion, um den Körper vor Schäden zu schützen.

Viele Allergien bestehen allerdings auf gesunde Nahrungsmittel wie Äpfel oder Möhren. – Wenn es sich um eine echte Allergie handelt, ist die Ursache fast immer eine nicht erkannte HPU. 

HPU – die unbekannte Stoffwechselerkrankung

Die HPU – Hämopyrrollaktamurie – ist eine noch wenig erforschte, erbliche, angeborene Stoffwechselstörung. HPU ist eine ganz typische Störung bei Hochsensiblen; möglicherweise erscheint sie ausschließlich bei Hochsensiblen. Sie führt zu einem hohen Verlust an Mikronährstoffen, der über die Nahrung nicht ausgeglichen werden kann. Durch diesen Mikronährstoffmangel können eine Vielzahl an Symptomen und Beschwerden entstehen. Die HPU ist verbunden mit einer verminderten Stoffwechselleistung, die körperliche, geistige und psychische Erschöpfung und Müdigkeit zur Folge haben kann.  Man kann Online Tests machen, die einen ersten Hinweis geben, ob eine HPU vorliegt. Bei positivem Testergebnis sollte man sich von einem auf HPU spezialisierten Heilpraktiker testen lassen. Denn die HPU ist behandelbar! Sobald die durch die Störung verlorenen Mikronährstoffe substituiert werden, verschwinden die dadurch entstandenen Allergien. 

Wenn Du auch nur den geringsten Verdacht hast, es könnte eine HPU vorliegen, solltest du den Fragebogen ausfüllen! Hier gibt es mehr Informationen:  HPU Test
Denn es ist auffallend, wie viele Hochsensible an einer unerkannten Hämopyrrollaktamurie leiden.

 

Allergie

 

Histaminintoleranz

Eine weitere in Deutschland noch sehr wenig erforschte angeborene Störung ist die Histaminintoleranz. 

Dabei kommt es zu allergischen Reaktionen, denen aber keine Allergie zugrunde liegt. Hier handelt es sich meist um eine Überempfindlichkeit auf Histamin. Es gibt zwei Formen der Histaminintoleranz:

Einmal die Intoleranz für bestimmte Nahrungsmittel oder die Kombination bestimmter Nahrungsmittel. Wenn man darunter leidet, hilft nur, die entsprechenden Lebensmittel wegzulassen. Leider ist es oft schwierig, herauszufinden, welche Lebensmittel Reaktionen auslösen, da die Wechselwirkung verschiedener Nahrungsmittel häufig um ein Vielfaches stärker wirkt als die jeweiligen einzelnen Lebensmittel. Dazu kommt, dass in extremen Fällen das gleiche Lebensmittel mal Reaktionen auslöst, mal nicht – je nach Anbaubedingungen. In einem mir bekannten Fall vertrug die Klientin Kartoffeln von einem bestimmten Feld; die Kartoffeln von einem anderen, mehrere Kilometer entfernten Acker lösten heftige Reaktionen aus. Hier findet man für den Anfang recht gute Informationen: Histaminintoleranz

Noch heimtückischer ist die zweite Form der Histaminintoleranz:

 

Allergie

 

Die Histaminabbauschwäche

Histamin ist ein natürliches Hormon, das vor allem bei Stress vermehrt gebildet wird. Abgebaut wird es im Schlaf. Wer an einer Histaminabbauschwäche leidet, braucht zum Abbau des tagsüber angesammelten Histamins wesentlich mehr und längeren Schlaf. Ein durch diese Abbauschwäche zu hoher Histamingehalt kann alle möglichen unspezifischen Symptome zur Folge haben: 

Hochallergische Reaktionen auf Nahrungsmittel, obwohl nachweislich keine Allergie besteht. Diese Symptome können bis an einen anaphylaktischen Schock heranreichen.
Hochallergische Reaktionen auf Tierhaare, Pflanzen etc, auf die eventuell eine erhöhte Allergiebereitschaft besteht, die aber normalerweise keinerlei Reaktionen auslösen.

Panikattacken
Massive Kreislaufbeschwerden
Psychogene Anfälle und dissoziative Störungen


Psychogene Anfälle sind recht häufig; sie gleichen epileptischen Anfällen. Vom Betrachter sind sie nicht von epileptischen Anfällen zu unterscheiden; hinterlassen aber keinerlei Spuren im Gehirn; es gibt keine entsprechenden Hirnaktivitäten.

Schlafmangel und Alkoholgenuss verlangsamen den Histaminabbau erheblich.

Ich rate jedem hochsensiblen Menschen, der an Panikattacken und / oder an psychogenen Anfällen leidet, sich von einem Spezialisten auf einen zu hohen Histamingehalt testen zu lassen.

Die Histaminabbauschwäche ist noch weniger bekannt als die klassische Histaminintoleranz. Deswegen gibt es auch keine Erkenntnisse darüber, ob und wie die klassische Histaminintoleranz und die Histaminabbauschwäche zusammenhängen.

Alle mir bekannten Menschen mit einer Histaminintoleranz sind hochsensibel. Andererseits ist diese Störung so wenig bekannt, dass fast jeder Hochsensible mit unspezifischen, ungeklärten gesundheitlichen Problemen, erkannte,  dass das wohl auf ihn zutrifft, sobald er auf die Möglichkeit und die Symptome einer  Histaminintoleranz  hingewiesen wurde.

Kommt die Histaminintoleranz, vor allem die Form der Abbauschwäche, ausschliesslich bei Hochsensiblen vor? Hängt damit möglicherweise das erhöhte Schlafbedürfnis und die niedrigere Toleranzschwelle für Stress zusammen?

Die nächste Frage, die ich mir mit der typisch hochsensiblen Neigung, den Dingen auf den Grund zu gehen, stelle: Gibt es einen Zusammenhang zwischen HPU und Histaminintoleranz?
Auf Stoffwechselstörungen spezialisierte Heilpraktiker vermuten, dass es sehr viele Menschen gibt, die an einer nicht diagnostizierten HPU leiden. Auch die Histaminintoleranz wird bei sehr vielen Menschen auch von Allergologen nicht erkannt.

Wenn du den Verdacht hast, dass du an einer dieser Störungen leidest, solltest du grundsätzlich zwei Dinge beachten:

Erstens Nährstoffmangel vermeiden; wichtige Vitamine, Spurenelemente und Antioxidantien substituieren.

Zweitens Stress reduzieren und auf gezielten Stressabbau achten.

Gerne biete ich dir auch naturheilkundliche Beratung an.

In meinem neuen Buch Hochsensibilität ist mehr als hochsensibel sein findest du mehr darüber:
Wie wirkt bestimmte Nahrung auf Hochsensibilität
Wie kann man die Umgebung so gestalten, dass Stress im Alltag reduziert wird

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